Beethoven-Patenschaft
Konzeptkünstler Ottmar Hörl
Konzeptkünstler Ottmar Hörl
Die Figur besitzt die Maße 98 x 37 x 29 cm und ist aus Kunststoff hergestellt. Sie ist wetterfest, leicht transportabel und in Deutschland handgefertigt.
Unsigniert (blau oder gold)
Euro 350,- inkl. MwSt.
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Signiert (blau oder gold)
Euro 700,- inkl. MwSt.
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Werden Sie Teil einer einzigartigen Kunstaktion und übernehmen Sie eine Beethoven-Patenschaft für eine von 100 installierten Figuren!
Anlässlich zweier Jubiläen in der klassischen Musikwelt – die 30. Konzertsaison der Brandenburgischen Sommerkonzerte und der 250. Geburtstag von Ludwig van Beethoven – wurde begleitend eine Kooperation mit Konzeptkünstler Ottmar Hörl geschlossen. Zum Festkonzert werden 100 serielle Beethoven-Figuren von Ottmar Hörl am 5. Juli 2020 vor der Nikolaikirche in Potsdam installiert.
Als einer der bekanntesten Konzeptkünstler Deutschlands begeistert Ottmar Hörl (*1950) mit eindrucksvollen Skulpturinstallationen wie Berlin – Baerlin unter den Linden (2000), den 7.000 Dürer-Hasen auf dem Hauptmarkt in Nürnberg (2003) oder Theodor Fontane als Wanderer unter den Linden in Neuruppin (2019). Die Skulpturen sind in den Farbe Nachtblau exklusiv für die Brandenburgischen Sommerkonzerte und in Gold erhältlich.
Nur wenn eine ausreichende Anzahl von Bestellungen bis zum 29. Mai 2020 eingeht, kann die Aktion finanziert werden. Über den Verkauf der Skulpturen wird das Projekt refinanziert und ein Teil des Erlöses kommt den Brandenburgischen Sommerkonzerten zu Gute.
Bei einem Meet & Greet mit dem Künstler kann nach Ende des Festkonzertes in Potsdam am 5. Juli 2020 (gegen 21.30 Uhr) die Übergabe der Figuren erfolgen (gegen Vorlage des ausgefüllten Antragsformulars).
Senden Sie den ausgefüllten und unterschriebenen Patenschaftsantrag an unsere Geschäftsstelle z.B. per Mail an info(ät)brandenburgische-sommerkonzerte.org oder per Post an Brandenburgische Sommerkonzerte gGmbH, Schillerstraße 94, 10625 Berlin. Unsere Geschäftsstelle leitet Ihren Antrag dann an Ottmar Hörl bzw. seine Agentur weiter. Der Vertrag zum Erwerb der Figur wird direkt mit dem Künstler bzw. seiner Agentur geschlossen.
Lieber Herr Hörl, Sie haben in New York ausgestellt, in San Francisco, in vielen der bedeutendsten Museen Deutschlands sowie im Deutschen Bundestag. Nun haben Sie eine Kooperation mit den Brandenburgischen Sommerkonzerten und installieren hier Ihre Beethoven- Figuren – passend zum Beethovenjahr 2020. Wir freuen uns, dass Sie speziell für uns Beethoven-Figuren im Blau-Ton der Brandenburgischen Sommerkonzerte produzieren, sodass unser Publikum diese erwerben kann und gleichzeitig ein Andenken an unsere Jubiläums- Saison hat.
Wie entstand eigentlich die Idee zu den Plastiken berühmter Persönlichkeiten?
Diese Ideen entstehen aufgrund von Einladungen und dann erst beschäftige ich mich genauer mit der Thematik: ob mich die Persönlichkeit oder die Inhalte interessieren und welche Möglichkeiten der Installation vor Ort umsetzbar sind. Die Form der Figur entwickele ich dann erst in diesem Prozess.
Sie haben den Begriff „Skulptur“ als Organisationsprinzip definiert. Können Sie das weiter ausführen?
Als Künstler organisiere ich das Material für eine bestimmte inhaltliche Idee und durch die Auswahl des Materials entwickelt sich erst die Form der Skulptur. Aber nicht für jede Geschichte findet sich das passende Material.
Wie sind Sie zur Kunst gekommen? Gab es da ein Schlüsselerlebnis?
Als ein Kunstliebhaber aus meinem Bekanntenkreis meine künstlerischen Hobbywerke sah, bescheinigte er mir, dass ich talentiert wäre. Daraufhin bewarb ich mich 1975 an der Hochschule für Bildende Künste in Frankfurt am Main und beendete meine Arbeit als Maschinenbaukonstrukteur.
Welche Künstler oder Professoren haben Sie während Ihres Studiums in Frankfurt am Main und Düsseldorf beeinflusst?
Marcel Duchamp, Andy Warhol und Joseph Beuys haben mich beeinflusst, Kunst in einem gesellschaftlichen Kontext zu betrachten. Ich will dem Betrachter eine Kommunikationsgrundlage bieten und sehe Kunst nicht nur als Ausdruck des eigenen Schaffens.
Woraus schöpfen Sie Kraft oder Energie für neue Projekte?
Ich war die letzten 40 Jahre bemüht, dass alle meine Projekte ausgestellt werden. Ich mache nicht freiwillig Kunst, sondern mein Ziel ist eine Ausstellung – ich will meine Ergebnisse präsentieren. Ich persönlich bräuchte keine Kunst, da ich mich nicht präsentieren muss. Mir ist es lieber, wenn meine Projekte eine Diskussionsgrundlage für die Betrachter bieten. Das treibt mich an, etwas gesellschaftlich Interessantes zu schaffen. Manchmal experimentiere ich wie in einer Art von Labor, um diese Erkenntnisse dann für eine Ausstellung zu verwenden. Das Interesse an meiner Arbeit beflügelt meine Energie.
Hören Sie in Ihrem Atelier Musik bzw. fördert Musik Ihre Kreativität? Können Sie bestimmte Musiker, Musikrichtungen nennen?
Philip Glass, Steve Reich und Petr Prokofjew, Ludwig van Beethoven, Karl Orff finde ich gut. Diese Musik kann ich während der Arbeit ertragen, ansonsten bevorzuge ich Stille während der Arbeit. In meinen Ateliers gibt es keine Radios oder Musik-anlagen. Ich möchte nicht, dass die Musik mein Gehirn anders beflügelt, als wenn ich in der Stille arbeite. Das könnte meinen kreativen Schaffensprozess beeinflussen.
Halten Sie Beethoven für ein Genie? Oder was assoziieren Sie mit Beethoven?
Es ist unumstritten, dass er ein Genie war. Die Besonderheit bei Beethoven ist, dass er einer der ersten Künstler war, der sich als Musik-Unternehmer verstand. Zuvor war es üblich, dass die Musiker bei einem König oder Mäzen angestellt waren und komponierten. Er war der erste freischaffende Künstler, der seine Konzerte selbst organisierte und auch die Preiskategorien festlegte. Seine Partituren verkaufte er meistbietend. Beethoven war nicht nur Künstler- Genie, sondern auch Unternehmer-Genie.
Man kann Ihre Figuren signiert und unsigniert erwerben – werden Sie auch bei einem der Brandenburgischen Sommerkonzerte persönlich erscheinen?
Mit Vergnügen werde ich dabei sein, beim Festkonzert am 5. Juli 2020 in der Nikolaikirche in Potsdam.